Schimmelvermeidung im Winter

Schimmel in der Zimmerecke
Bild: OpenAI

Im Winter möchte/muss man häufig weniger heizen, um Energie und Geld zu sparen. Allerdings kann das zu Schimmelbildung in der Wohnung führen, wenn die Raumtemperatur bei 20 Grad oder weniger liegt. Um Schimmelbildung zu vermeiden, gibt es einige Dinge, die man beachten kann.

Regelmäßiges und richtiges Lüften

Es ist wichtig, zwei bis drei Mal täglich kurz und intensiv zu lüften. Dabei reicht es vollkommen aus, wenn die Luft komplett ausgetauscht wurde. Die Räume sollten dabei nicht auskühlen. Unter „kurz und intensiv lüften“ versteht man das Öffnen aller Fenster und Zimmertüren, um einen Durchzug zu erzeugen. So wird die verbrauchte, feuchte Zimmerluft durch trockene Frischluft ersetzt. Das funktioniert sogar bei Regen, Schnee oder Nebel, wenn es draußen mindestens fünf Grad kälter ist als drinnen. Das liegt daran, dass kalte Luft nicht so viel Wasser aufnehmen kann wie warme Luft. Die relative Luftfeuchtigkeit sinkt, wenn die Luft erwärmt wird. Auch bei Regen ist die Luft selbst nicht übermäßig feucht.

Vermeidung von Feuchtigkeit

Um Schimmelbildung vorzubeugen, ist es wichtig, die Feuchtigkeit in der Wohnung so gering wie möglich zu halten. Das bedeutet, nach dem Kochen, Duschen oder nassem Boden Aufwischen unbedingt zu lüften. Auch der Einsatz von Luftbefeuchtern und das Wäschetrocknen in der Wohnung sollte überdacht werden. Zimmerpflanzen, so angenehm sie auch sind, führen ebenfalls zu zusätzlicher Feuchtigkeit.

Vermeidung von Sporen

In manchen Fällen kann Schimmelbildung durch die Freisetzung von Sporen, zum Beispiel durch verdorbenes Essen oder verfaulte Blumenerde, begünstigt werden. Es ist daher wichtig, diese Quellen zu eliminieren.

Vermeidung von kalten Flächen

Schimmelbildung kann an Flächen entstehen, deren Temperatur unter dem Taupunkt liegt. Das sind in erster Linie Außenwände und -ecken, ungeheizte Räume und Flächen, die durch Möbel abgeschirmt sind. Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die Luftfeuchtigkeit kondensiert.

Problematisch ist auch das Überschlagheizen, da die warme Luft im geheizten Raum mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Durch die Abkühlung im ungeheizten Raum erhöht sich die relative Luftfeuchte, da die Wassermenge gleich bleibt. So wird das Wasser vom geheizten in den ungeheizten Raum transportiert. Diese Kombination aus vermehrter Feuchtigkeit und niedriger Temperatur kann Schimmelbildung begünstigen.

Es ist auch wichtig, die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten. Für den Menschen ist eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50% am besten, da sie die Atemwege und Schleimhäute weniger belastet. Allerdings kann es bei einer Luftfeuchtigkeit über 70% zu Schimmelbildung kommen.

Gefahr für die Türen

Nicht alle Räume zu heizen und die Türen zu schließen, ist eigentlich eine gute Idee. Nur sind Zimmertüren nicht allzu stabil gebaut und verziehen öfters bei größeren Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschieden. Als Faustformel sollte man Unterschiede über 5°C (Kelvin) vermeiden.

Schlechte Luft

Ein weiterer Faktor, der die Luftqualität in der Wohnung beeinflussen kann, ist die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid (CO2) durch Atmung, Kerzen und anderen offenen Flammen. Dieses Gas kann in hohen Konzentrationen Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme und Müdigkeit verursachen und sogar ernsthafte gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Um die CO2-Konzentration in der Wohnung zu überwachen, kann ein CO2-Messgerät (siehe Empfehlung) hilfreich sein.

Fazit

Um Schimmelbildung im Winter zu vermeiden, ist es also wichtig, regelmäßig und richtig zu lüften, die Feuchtigkeit in der Wohnung zu minimieren, Sporenquellen zu eliminieren und kalte Flächen zu vermeiden. Auch die Überwachung der Luftfeuchtigkeit und der CO2-Konzentration kann helfen, die Luftqualität in der Wohnung zu verbessern.

Empfehlung

Bei der Erkennung und Vermeidung von potenziellen Schimmelstellen kann ein Infrarot-Thermometer helfen. Zum Beispiel eines von TFA Dostmann*. Er warnt durch einen Signalton und mit einer LED-Ampel bei kritischen Stellen. Den Schimmel selber kann er natürlich nicht erkennen, aber helfen dass man ihn vermeidet.

Für die Luftqualität und mein Wohlbefinden hilft mir ein CO2 Messgerät mit farbiger Lüftungsempfehlung und zwar der Testsieger WL1030* von Technoline (mit Netzteil 5V). So habe ich den CO2 Gehalt, die Temperatur und die Luftfeuchte immer im Blick. Das Display ist zudem beleuchtet (einstellbar) und gut lesbar. Nebenbei weiß ich auch, wann es für mich gut ist zu lüften. Dies ist auch bei vielen Teelichtern wichtig.

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