
Da ich gerne Kuchen backe und esse, bin ich natürlich auch auf Käsekuchen gestoßen. Ich muss ehrlich sagen, so richtig haben die mir nie geschmeckt. Als ich dann zufällig im Fernsehen das Rezept einer „Oma“ gesehen habe, war mein Kampfgeist geweckt. Und so habe ich Stück für Stück das Rezept optimiert. Zunächst den Zucker reduziert und den Weizengries durch Dinkelgries ersetzt, da ich Dinkel bevorzuge. Natürlich eine Prise Salz hinzugefügt und wenn Salz rein gehört, warum nicht auch Pfeffer? Dann kann man ja auch noch etwas Kurkuma hinein geben usw.
Diesen nun wunderbar leckeren und saftigen Käsekuchen backe ich jetzt seit mehreren Jahren fast jede Woche. In dieser Zeit wurde das Rezept immer ein wenig optimiert und verbessert. Bis jetzt hat er immer geschmeckt und oft kam die Frage: „Wann backst du wieder einen?“. Allerdings mögen viele einen „fremden“ Käsekuchen nach dieser Variante nicht mehr. Mir geht es nicht anders. Durch den geringen Zuckergehalt ist er auch nicht ganz so süß und eher mit einem schlechten Naschgewissen vereinbar. Auch nehme ich Rohrzucker, der nicht ganz so süß ist.
Da ich Antihaftbeschichtung nach Möglichkeit vermeide, habe ich mir eine Springform mit Emaille* zugelegt. Kratzfest und hitzbeständig bis 450°C. Eigentlich ist es nicht nötig, aber tue sie dennoch in die Spülmaschine. Was mir besonders gefällt ist, dass der Ring nach „unten“ geschoben wird und nicht den Kuchen beim Öffnen zerreissen kann, falls doch noch etwas am Rand klebt. Ich mach mir das einfach und stelle die Form direkt nach dem Backen auf drei hohe Tassen und drücke den Rand sanft nach unten oder warte bis er durch die Schwerkraft alleine den Weg nach unten findet.
Bodenlos guter Käsekuchen – Das Rezept
Zutatenliste:
- 4 Eier
- 150g (Rohr-) Zucker
- 200+5g (Süßrahm-) Butter
- 1000g Magerquark (0,2%)
- 100g Dinkelgries
- 100g+5g Haferflocken (feinblatt)
- 1 Zitrone (mit essbarer Schale)
- 5g Natron (Natriumbicarbonat, Backsoda, E500ii) in Lebensmittelqualität
- 1/2 Teelöffel Zimt
- 1 Messerspitze gemahlener Ingwer (gibt ein wenig Frische)
- 1 Messerspitze gemahlener Kurkuma (macht den Teig gelb, optional)
- 1 Prise (Stein-) Salz*
- 1 kleine Prise frisch fein gemahlener Pfeffer (verstärkt den Geschmack)
- Springform 26cm*
- Optional etwas Obst: Birne, Pfirsich, Heidelbeeren usw.
- Optional bei Birnen gerne auch etwas Kakao in den Teig.
- Optional Drehteller und Winkelpalette* (10-15cm)
Das Rezept:
Springform einfetten und mit Haferflocken bestreuen. Es reicht, wenn die Seitenwände nur in der unteren Hälfte bestreut sind, da der Kuchen weiter oben kaum Kontakt hat.

- Zunächst die Eier und den Zucker schaumig schlagen.
- Die weiche Butter stückchenweise hinzu geben. Es macht zwar keinen großen Unterschied, aber Süßrahm passt zu süßem Kuchen einfach besser.
- Den Gries, Zimt, Ingwer, Kurkuma, Salz und Pfeffer vermengen und unterrühren. Natürlich geht auch Weizengries, aber mir gefällt der nussige Geschmack des Dinkels besser.
- Falls die Zitronenschale verzehrbar ist, etwas abreiben (natürlich nur das Gelbe) und in den Teig geben. Bei mir ist „etwas“ fast von der ganzen Zitrone.
- Um das Natron zu aktivieren etwas Zitronensaft (~5ml) auspressen. Bei normalem Backpulver ist das nicht notwendig, schmeckt aber besser.
- Den Teig nochmal kurz verrühren.
Den Teig in die gefettete und mit Haferflocken bestreute Form löffeln, da er kaum bis gar nicht fließt. Nach der halben Menge kann man mit Heidelbeeren, Birnen- oder Pfirsichscheiben belegen. Sie werden auch beim Backen nicht einsinken. Mit dem restlichen Teig bedecken und glatt streichen. Hierzu stelle ich die Form auf einen Drehteller und streiche den Teig glatt. Mit einer kleinen Winkelpalette (Klinge 10cm) fällt es mir am leichtesten.
- Bei 160°C Umluft kommt er nun für 30 Minuten in Röhre. Ohne Umluft auch höchstens 160°C, aber dafür (wahrscheinlich) insgesamt etwas länger. Bei höheren Temperaturen tendiert die braune Färbung gerne zu einem dezenten schwarz.
- Dann außerhalb des Ofens 10 Minuten ruhen lassen. Eine halbe Umdrehung drehen, damit er gleichmäßig braun wird.
- Wieder in den noch laufenden Backofen für 30 Minuten stellen. Dies bewirkt, dass der Kuchen nicht in der Mitte aufreißt.
- Den Teig mit einem Spieß prüfen. Mit Früchten gerne 5 Minuten länger.

Nach Backen kann er problemlos in der Form außerhalb des Ofens eine Stunde abkühlen. Egal was man anstellt, er sinkt immer zusammen. Nach dieser Zeit hat er sich selbst von den Wänden gelöst und man kann ihn anfassen ohne sich die Hände zu verbrennen (vorsichtig testen!).
Schmeckt am besten, wenn er noch leicht warm ist. Guten Appetit!
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